- Dachkonstruktion
- in bauphysikalischer Hinsicht unterscheidet man sowohl bei Flachdächern als auch bei geneigten Dächern in belüftete und unbelüftete Konstruktionen. Bei belüfteten Konstruktionen wird der in den Bauteilen enthaltene und der aus dem Gebäudeinneren nach außen diffundierende Wasserdampf über besondere Luftschichten, die Bestandteil des Konstruktionsprinzips sind, an die Außenluft abgeführt. Unbelüftete Konstruktionen enthalten derartige Luftschichten nicht. Sie sind daher gegen das Eindringen von Wasserdampf durch Dampfsperren zu schützen. In konstruktiver Hinsicht unterscheiden sich Flachdächer und geneigte Dächer beträchtlich. Jede Deckenkonstruktion ist auch als Flachdachkonstruktion denkbar. Unbelüftete Flachdächer sind Verbundkonstruktionen aus dem Tragwerk und den Schichten, die die Funktionen von Wärmedämmung, Feuchtigkeitsschutz und Witterungsschutz haben. Geneigte Dächer sind in Mitteleuropa aus klimatischen Gründen besonders geeignet und daher traditionell üblich. Zimmerleute und Dachdecker haben einen großen handwerklichen Erfahrungsschatz. Es gibt zwei Grundprinzipien: das Pfettendach für flachere und das Sparren- und Kehlbalkendach für steilere Neigungen mit einer Fülle von Varianten und Mischformen. Für große Spannweiten sind aus Stahl, Holz und Stahlbeton Voll- oder Fachwerkbinderkonstruktionen entwickelt worden. Konstruktionssystematische Gliederung der Dachtragwerke: - Skelettkonstruktionen (Stabtragwerke) - Seiltragwerke - Membrantragwerke (Zelte und pneumatische Konstruktionen) - ebene Flächentragwerke (Faltwerke, Platten, Scheiben) - gekrümmte Flächentragwerke (Schalen).
Erläuterung wichtiger Begriffe des Bauwesens mit Abbildungen. 2015.